Traumasensibles Coaching

für Menschen mit Entwicklungstrauma und/oder transgenerationaler Traumatisierung


Trauma ist nicht gleich Trauma


Es gibt Schocktrauma, Entwicklungs-/Bindungstrauma, transgenerationales Trauma und sekundäres Trauma. Eines haben die verschiedenen Arten von Traumata jedoch gemeinsam: Veränderungsprozesse verlaufen bei traumatisierten Menschen anders und bedürfen einer besonderen Begleitung. Traumasensibles Coaching berücksichtigt diese besonderen Anforderungen, um Überforderung und Retraumatisierung zu vermeiden, die bei herkömmlichen Coaching- oder Therapieansätzen häufig auftreten können. Denn ein traumatisiertes Nervensystem arbeitet anders.


Im traumasensiblen Coaching steht das Nervensystem im Mittelpunkt. Ein wesentlicher Schritt besteht darin, Ihr Nervensystem einzubeziehen. Erst wenn Ihr Nervensystem durch Selbstregulation oder durch meine Co-Regulation ausreichend entspannt ist, sind Sie offen für Veränderungsprozesse.


Sie bestimmen das Tempo und die Inhalte der Sitzungen. Meine Aufgabe ist es, Sie empathisch zu begleiten, Ihnen als Spiegel zu dienen und einen sicheren Raum für Sie zu schaffen. Gemeinsam schaffen wir die Voraussetzungen für positive und nachhaltige Veränderungen.

Mein traumasensibles Coaching bietet einen innovativen und ganzheitlichen Ansatz zur Bewältigung und Verarbeitung von Traumata. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen fokussiert sich mein traumasensibles Coaching nicht nur auf die Verarbeitung vergangener Ereignisse, sondern auch auf die Förderung von persönlichem Wachstum, die Aktivierung innerer Ressourcen und die Unterstützung innerer Prozesse zur Erhöhung der Resilienz.

"Du heilst nicht, um mit Trauma, Schmerz, Angst und Depression umgehen zu können. Daran bist du gewöhnt.

Du heilst, um Freude ertragen und Glück wieder in dein Leben lassen zu können." (Verena König)

Trauma ist...

Ein Trauma (griechisch: Wunde) ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der betroffenen Person nicht oder nur unzureichend bewältigt und verarbeitet werden kann. Es ist häufig die Folge von körperlicher oder seelischer Gewalt und kann als eine „seelische Wunde“ verstanden werden.

Trauma kann...

Ein Trauma kann sich gut verstecken. Menschen mit Traumaerfahrungen haben durchaus gesunde und funktionierende Ich-Anteile. Sie sind beruflich erfolgreich, haben Führungspositionen inne und verfügen über ein hohes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des Traumas spürbar:
Emotionen sind schwer kontrollierbar, Sie verfallen entweder in ein hohes Erregungsniveau oder sind wie erstarrt. Ihre Antennen sind ständig auf Wachsamkeit eingestellt, Sie nehmen jedes Signal im Raum wahr und können sich nur schwer abgrenzen. Es fällt Ihnen schwer, anderen zu vertrauen. Scham und Schuldgefühle begleiten Sie im Alltag.

Trauma bedeutet...

Eine Wunde, die in ihrer Heilung bestenfalls vernarben kann.
Ein Leben mit angezogener Handbremse.
Eine Fernsteuerung, die alle Lebensbereiche wie Partnerschaft, Familie, Beruf, Freunde und Hobbys fremdbestimmt.
Ein vorwiegend körperlicher Zustand, der eine Vielzahl von Symptomen auslösen kann.

Trauma bleibt...

Ein Trauma oder ein traumatisches Ereignis bleibt immer ein Teil Ihres Lebens. Sie können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Sie haben es jedoch in der eigenen Hand, wie sich dies heute und in der Zukunft auf Sie und auf Ihr Leben auswirkt. Verlassen Sie die Opferrolle und übernehmen Sie die Kontrolle über Ihr Leben.

Machen Sie den ersten Schritt! Und ein guter Ausgangspunkt für den ersten Schritt auf einem Weg ist immer dort, wo Sie gerade sind - im Hier und Jetzt und bei sich selbst. Ich begleite Sie gerne!

Was Sie von einem traumasensiblen Coaching erwarten können

Mein traumasensibles Coaching bietet Ihnen einfühlsame Unterstützung bei der Bewältigung und Verarbeitung traumatischer Erfahrungen.
Sie stärken Ihre Selbstregulation und lösen hinderliche Bewältigungsstrategien auf.
Im Laufe des Coachings werden Sie spüren, wie sich Ihre innere Kraft erweitert und Sie kraftvoll ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Verständnis

von Trauma und dessen Auswirkungen

Umgang

mit Traumareaktionen und emotionalen Auslösern

Erlernen von Techniken

der Selbstfürsorge und Selbstregulation des Nervensystems

Aufbau gesunder Beziehungen

nach einer Traumaerfahrung

Körperorientierte Praktiken

zur Stressreduzierung

Identitätsfindung

nach traumatischen Erfahrungen

Ressourcenorientierte Arbeit

und Stärkung der Resilienz

Verringerung

von Selbstabwertung und Selbstkritik

FAQs

Wissenswertes über Trauma

  • Unterschied: Traumasensibles Coaching und Traumatherapie

    Beim traumasensiblen Coaching arbeitet man an persönlichen Veränderungswünschen oder Themen aus dem Alltag psychisch stabiler Menschen, die zu einer nachhaltigen Veränderung führen. Die Psychotherapie befasst sich mit Leiden, für die, nach dem therapeutischen Krankheitswert, ICD-10 (Klassifikation psychischer Störungen der WHO), eine Diagnose erstellt wurde.


    Traumasensibles Coaching kann keine ärztliche Behandlung, Psychotherapie oder Traumatherapie ersetzen. 

  • Unterschied: Schocktrauma oder Entwicklungstrauma

    Dr. Peter Levine, einer der führenden Traumaexperten unserer Zeit, definiert Schocktrauma als "zu viel, zu schnell, zu plötzlich". Dieses Trauma entsteht durch unerwartete und überwältigende Erlebnisse, denen man schutzlos und hilflos ausgeliefert ist und die das Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen. Beispiele sind schwere Unfälle, unerwartete Katastrophen, extreme Gewalterfahrungen wie Folter oder Kindheit in einem gewalttätigen Elternhaus, Flucht, Vertreibung, Geiselnahme, Stalking, sexueller oder emotionaler Missbrauch oder der plötzliche Tod nahestehender Menschen. Wie wir auf solche einschneidenden Erlebnisse reagieren, hängt von der Stabilität unserer Lebensumstände, unserer Fähigkeit zur Selbstregulation und den verfügbaren Ressourcen ab. Fehlen diese, führt die Dysregulation des Nervensystems zu anhaltendem traumatischen Stress, der sich in posttraumatischen Belastungsstörungen, Angst- und Panikzuständen, Schlaflosigkeit oder Depressionen äußern kann.


    Entwicklungstrauma bezieht sich auf belastende Erfahrungen in den ersten Lebensjahren, die das gesunde Wachstum und die psychische Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen. Dazu gehören verschiedene Formen von Missbrauch, Gewalt, schwere Krankheit eines Elternteils, Vernachlässigung, plötzlicher Beziehungsabbruch, schwierige Geburten, strenger Erziehungsstil, Demütigung oder Sucht. Unverarbeitete traumatische Kindheitserlebnisse können dazu führen, dass selbst kleine Auslöser tiefe Krisen auslösen. Solche Auslöser können eine Trennung, ein Jobwechsel, ein Umzug, die plötzliche Übernahme von Verantwortung oder die Geburt eines Kindes sein. Das Nervensystem gerät in einen Zustand hoher Erregung, was zu Bindungsstörungen, sozialen Phobien, Ängsten, Einsamkeit, Burnout, Depressionen und psychosomatischen Problemen führen kann.

  • Transgenerationale Traumatisierung und Bindungstrauma

    Bindungstraumata führen häufig zu transgenerationalen Traumatisierungen, da unverarbeitete Traumata unbewusst an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Ein großer Fundus an negativen Glaubenssätzen wie "Du sollst nicht denken, sondern tun, was ich dir sage" und Aussagen wie „Eine Ohrfeige hat mir damals auch nicht geschadet“ oder „Meine Mutter konnte mich nicht lieben, weil sie den frühen Tod ihrer Mutter nie verwunden hat“ verdeutlichen, wie Traumafolgen über Generationen weitergegeben werden.


    Diese Übertragungen sind nicht nur traurig und tragisch, sondern betreffen uns als Gesellschaft sehr stark. Wir stehen immer noch unter dem langen Schatten des Zweiten Weltkrieges, was die weitreichenden Auswirkungen transgenerationaler Traumata verdeutlicht.

  • Sekundäre Traumatisierung - nicht nur ein Berufsrisiko

    Sekundäre Traumatisierung entsteht durch empathisches Mitfühlen mit traumatisierten Menschen und betrifft daher vor allem Helfer und Freunde von Betroffenen. Zuhören und Mitfühlen kann ebenso traumatisierend sein wie das direkte Erleben oder Miterleben eines traumatischen Ereignisses. Während bei TherapeutInnen häufig von sekundärer Traumatisierung die Rede ist, ist sie keineswegs auf diesen Beruf beschränkt.

    Feuerwehrleute, PolizistInnen, SozialarbeiterInnen, Krankenhauspersonal, LehrerInnen - alle helfenden Berufe, die im Umfeld traumatischer Ereignisse auf den Plan gerufen werden, sind betroffen. Ebenso betrifft es die Angehörigen von Traumaopfern, insbesondere die Nachkommen von Holocaust-Überlebenden sowie Kinder, PartnerInnen und weitere Familienangehörige von PTBS-Erkrankten, Kriegsveteranen und Eltern traumatisierter Kinder.

  • Wie hängt Trauma und Nervensystem zusammen?

    Trauma und Nervensystem sind eng miteinander verknüpft. Traumatische Erfahrungen können die Nervensysteme stark beeinflussen, insbesondere das autonome Nervensystem, das für die Regulation von Stress, Angst und Erregungszuständen verantwortlich ist. Traumatische Erfahrungen können zu einer Dysregulation dieser Systeme führen, die sich in anhaltenden Stressreaktionen, Hypervigilanz, Flucht- oder Kampfreaktionen oder einer erheblichen Beeinträchtigung der normalen Regulation von Emotionen und Stress äußern kann.

Im Allgemeinen ist ein Coaching-Prozess dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn ein Ist- und ein Soll-Zustand besprochen werden. Auf dieser Basis werden dann bestimmte Ziele und Lösungswege festgelegt, die dann mit Hilfe bestimmter Interventionen, Methoden und Techniken mehr oder weniger erreicht und reflektiert werden.

Menschen mit traumatischen Erfahrungen sind jedoch in traumatischen Reaktionen gefangen, die dazu führen können, dass bestimmte (selbstgesteckte) Ziele nie oder kaum erreicht werden (z.B. "Aufschieberitis", Prokrast
ination). Sie benötigen eine völlig andere Herangehensweise als Menschen ohne Traumafolgesymptome, die lediglich einen Anstoß und Begleitung für einen Veränderungsprozess in ihrem Leben benötigen. Ein zentraler Baustein, insbesondere bei vorhandener Mutterwunde, ist dabei oftmals die Arbeit mit den inneren Anteilen, also den inneren Kindern und auch der inneren guten Mutter in Form von Reparenting.


Durch regelmäßige Coaching- bzw. Psychotherapie-Fortbildungen in Verbindung mit Selbsterfahrung und meiner eigenen Geschichte wählen Sie mit mir eine einfühlsame und professionelle Begleitung für Ihre persönliche Weiterentwicklung.


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